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Ehrenburgertal - Sehenswertes

Die Daichgasse

Das Wasser des Ehrbaches wird im Ortsteil Ehrenburgertal durch ein Überfallwehr gestaut und durch eine Einlassschleuse sowie mittels eines offenen künstlich errichteten Obergrabens bis zu den Mühlen im Vogelsang (ca. 1500m talwärts) abgeleitet. Die Ableitung wurde früher einmal durch eine Abschlagsschleuse geregelt. Diese Anlage diente, nachweislich behördlicher Unterlagen, der Betreibung von zwei Mühlen. Die Anlage wurde am 20.03.1924 vom damaligen Bezirksausschusses Coblenz genehmigt. Aus den Antragsunterlagen geht hervor, dass die Anlage zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits mehrere Jahrzehnte betrieben wurde. Somit ist davon auszugehen, dass die Grabenanlage schon lange vor dem Jahr 1924 angelegt wurde. Seit Generationen wird der künstliche Mühlengraben als "Daich" bezeichnet. Die Gasse, an welcher der Graben vorbeiführt, bezeichnet man als die Daichgasse.

Historische Steinmauer

Zwischen dem ehemaligen Haus der Familie Weiland und der Familie Mauer hat sie seit Jahrzehnten ihren festen Stand. Ihr Betrachter vermag bei ihrem Anblick an ein Denkmal zu denken. Doch ist dies beim Anblick dieser Mauer sehr trügerisch. Die Mauer ist ein Relikt aus einer dunklen Zeit nachbarschaftlicher Feindseligkeit. Sie wurde erbaut um "feindliche" Blicke aus dem Hause Weiland in den Hof Mauer zu unterbinden. Durch die Errichtung wurde auf sehr effektive Art und Weise ein Wohnzimmerfenster "eingespart".

Die Apfelmühle

Diese Apfelmühle wurde bis in das Jahr 1920 von den Einwohnern des Tals zum Mahlen bzw. Pressen der Apfelfrucht verwendet. Die Frucht wurde auf eine große schüsselförmige Steinplatte gelegt und dort durch den Mühlstein zermahlen. Der Mühlstein wurde durch einen Ochsen bzw. durch Personen solange im Kreis gedreht bis die Frucht ausreichend zerkleinert war. Danach wurde die Flüssigkeit und die Frucht abgeschöpft bzw. durch eine kleine Öffnung im Stein abgeleitet und zu Apfelviez verarbeitet. Auf dem Mühlstein befindet sich die Zahl 1784. Im Jahr 1999 wurde die Apfelmühle aufwendig restauriert und erhielt auf dem oberen Holzbalken die Zahl "1784" für die Jahreszahl der möglichen Ersterrichtung und die Zahl "1999" für die Jahreszahl der Restauration. Da auch auf dem an der Mühle angebrachten Kreuz die Jahreszahl 1783 angebracht ist, dürfte die Anlage wohl tatsächlich aus dieser Zeit stammen.

Dähler Wasserpumpe

Die Einwohner des Ehrenburgertals hatten sich schon sehr früh und nachhaltig um die ausreichende Grundversorgung gekümmert. Die Wasserpumpanlage zeigt noch heute auf eindrucksvolle Art und Weise, wie wichtig für das damalige Leben sauberes kühles Wasser war. Der Wasserpumpe liegt ein ca. neun Meter tiefer gemauerter Wassergraben zugrunde. Dieser wurde früher jährlich von Schlamm gereinigt. Hierzu musste jedes Haus im Ehrenburgertal einen Helfer stellen.

Kreuz an der Apfelmühle

Vermutlich als Wege- oder Bußkreuz steht es an der Weggablung zwischen dem Wanderweg zur Ehrenburg und dem Weg nach Brodenbach / Ehrbachklamm. Im Hintergrund befindet sich nämlich die Apfelmühle. Das heutige Kreuz trägt die Jahreszahl 1783.

Die Dorfkapelle

Es liegen bisher keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, wann und von wem die kleine Dorfkappelle gebaut wurde. Der Baustil lässt jedoch den Schluss zu, dass die Kapelle aus der Zeit des Barocks stammt. Hierfür sprechen u.a. die ehemaligen Wandmalereien mit Engel- und Heiligenfiguren. Die Kapelle im Ehrenburgertal dürfte somit aus der Zeit des Barocks stammen (17 bzw. 18 Jh.) Auch andere historische Bauten (Apfelmühle, Kreuz an der Apfelmühle, Wasserpumpe) und viele Wohngebäude entstanden in dieser Zeit.

Bis ins 18 Jh. nutzen viele Einwohner des Ehrenburgertals die Kapelle der Ehrenburg und die Kirche in Herschwiesen. Spätestens ab 1798 wurde die Kapelle der Ehrenburg nicht weiter genutzt und verfiel. Im Jahr 1748 begann man in Herschwiesen mit dem Bau der neuen Sankt Pankratius Pfarrkirche. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass die Einwohner eine alternative Gebetsstätte nutzten.

Judenfriedhof Brodenbach/Ehrenburgertal

Im Ehrenburgertal findet man einen historische Hinweise darauf, wie ausgeprägt der jüdische Glaube in Brodenbach einmal war. So betrieben die Brodenbacher Juden u. a. eine eigene Synagoge (Haus der ehemaligen Metzgerei Etzkorn), einen eigenen Metzger und einen eigenen Viehhandel (Beulich). Der Friedhof der jüdischen Gemeinde befindet sich auf dem ehemaligen Landbesitz der Ehrenburg im Ehrenburgertal. Hier fanden Mitbürger jüdischen Glaubens ihre letzte Ruhestätte.